Als Sängerin an Hochzeit im Winter gebucht
Hochzeitssaison ist ganz klar im Sommer. In den Monaten von Mai bis September darf ich fast jedes Wochenende an Trauungen singen. Winterhochzeiten kommen seltener vor, mag ich aber ebenfalls sehr. Gerne erinnere ich mich an eine Trauungszeremonie unweit der Skipiste mitten im Schnee oder an eine Trauung in einer Bergkapelle inmitten verschneiter Landschaft. Letzten Samstag war ich wieder einmal als Sängerin an einer Hochzeit im Winter gebucht, und zwar in Alt St. Johann. Dies ist eine Ortschaft im st. gallischen Toggenburg. Mein Pianist und ich staunten nicht schlecht, als wir während der Fahrt mit dem Postauto in immer verschneitere Landschaften kamen.
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich
Das Brautpaar hatte mich nicht nur für die musikalische Umrahmung der Trauung, sondern auch für die Untermalung des anschliessenden Apéros gebucht. Da in der Kirche ein E-Piano und in der Apérolocation ein Flügel zur Verfügung standen, brauchten mein Pianist und ich nur reduziertes Equipment mitzubringen. So war es uns möglich, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Vom Kanton Bern ins Toggenburg – eine ganz schön lange Reise! Fast 7 Stunden waren wir vergangenen Samstag in Zug und Bus unterwegs.

Feierliche, unterhaltsame Trauung in Alt St. Johann
Ein unterhaltsamer Pfarrer sorgte für gute Stimmung und einige Lacher. Unsere Lieder sorgten hoffentlich für Gänsehaut und einige Freudentränen. Das sympathische Brautpaar hatte sich schon für den Einzug etwas Besonderes ausgesucht. Zu dem flotten Klassiker „Ain’t nobody“ von Shaka Khan tanzten Freunde des Brautpaars in die Kirche. Nach einem kurzen Unterbruch stimmte ich dann das „Hallelujah“ von Cohen an und die Braut zog am Arm ihres Vaters ein.
Nach der Trauung war mein Auftrag als Sängerin an dieser Hochzeit im Winter noch nicht erledigt. Mein Pianist und ich hatten uns bereits vor Beginn der Trauung im Gemeindesaal installiert und einen Soundcheck gemacht. Dort ging es gleich anschliessend mit dem lockeren Hochzeitsapéro weiter und wir durften noch weitere zwei Stunden Musik aus unserem Repertoire zum Besten geben.